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verabotterbuschmuenchen.over-blog.com

Pensées et images, critiques et poésies, impressions et nostalgie, le tour du monde intérieur à la recherche des souvenirs perdus et retrouvés. Une porte ouverte au monde surréel, à l'alliance des sensations et des émotions, des correspondances de la vie avec les impressions du coeur.

"Vielfalt statt Einfalt"

 

 

 

Ein paar Bemerkungen zur Demo „Vielfalt statt Einfalt“ in Chemnitz im Rahmen der PEN-Tagung 2019

 

Ich verstehe einfach nicht, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen ihre Lebensberechtigung absprechen, weil Ihnen vielleicht die Religion, die Hautfarbe, die Zugehörigkeit zu einer anderen Kultur, zu einer Rasse, zu einer Kaste, zu einem Stamm nicht passt. Menschen, die möchten, dass die ganze Welt so aussieht, wie sie es in ihrem vertrauten Umfeld schon immer gewohnt sind.

Ich denke, dass Erlebnisse und Erfahrungen durch das Kennenlernen von etwas Neuem und Unvertrautem, ja Ungewohntem die Augen öffnen. Den Horizont erweitern, wie man so schön sagt.

Ich bin dankbar dafür und zehre davon, dass ich, das Flüchtlingskind, zum Beispiel als Studentin mit 23 Jahren eine Reise in die Türkei, den Irak und den Iran machen konnte, wie nach Mossul, Bagdad, Isfahan, Teheran, dass ich Menschen begegnen durfte, die mich bis heute daran erinnern, was wirkliche Willkommenskultur ist: nämlich die Freude, einem Fremden, dem Fremden zu begegnen, sich zu öffnen für Ungewohntes und daran zu wachsen.

Viele Jahre später hatte ich die Möglichkeit, nach Nigeria zu reisen. Anlass dafür war 1999 mein Film mit und über den bisher ersten schwarzafrikanischen Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka.

Die große Lektion, die ich hier verabreicht bekam, war: es reicht fürs Menschsein erst einmal aus, dass man „da“ ist, allein schon das ist Anlass zur Lebensfreude. Nicht alles, was man hat und will und rafft. Und dass in anderen Kulturen – wie z. B. der der Yoruba, die ich kennenlernte - lebensanschauliche Inhalte zu entdecken sind, kulturelle Rituale, die nicht nur faszinierend sondern eben auch bereichernd sind ...

Ja, ich plädiere für die Vielfalt der Kulturen, für die Öffnung der Sinne, für eine lebensnotwendige Neugier, für die Entdeckungsreise und Willkommenskultur im heimatlichen Niemandsland, in einer Welt, die sich für jeden Einzelnen von uns anders offenbart und die jeder anders gestalten kann, in dem er auf seine ganz eigene Entdeckungsreise geht, um im Fremden sich selbst zu entdecken.

 

 

 

 

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